Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

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Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Die Gedenkstätte Ravensbrück trauert um Françoise Robin, die bereits am 18. Mai 2020 verstorben ist

10. Juni 2020

Françoise Robin, geb. am 28. Februar 1923, Tochter einer Französin und eines Tschechen, sammelte als Mitglied der französischen Résistance Informationen über deutsche Militärtransporte und gab diese innerhalb eines Geheimdienstnetzwerkes weiter. Sie wurde im November 1943 von der Gestapo verhaftet und anschließend über das französische Gefängnis Fresnes nach Ravensbrück deportiert. Hier musste sie in verschiedenen Außenlagern, wie dem in Zwodau, für die deutsche Kriegswirtschaft arbeiten. Im April 1945 kam sie mit einem Transport nach Bergen-Belsen. Aufgrund der infernalen Bedingungen dort wurde sie schwer krank. Anette Chalut – wie Robin ebenfalls „Ravensbrückerin“ – kümmerte sich um sie. Nach der Befreiung kehrte Robin nach Frankreich zurück und lebte bis zu ihrem Tod in ihrem Elternhaus in Conflans-Sainte-Honorine, in dem sie 1943 verhaftet worden war.

In dem Band Souvenirs von Marie Rameau (Paris 2015) ist eine Biographie von Françoise Robin veröffentlicht.

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