Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

Forum der 2./3. Generation

Forum der 2. und 3. Generation

Das Internationale Forum der 2. und 3. Generation ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung für Familienangehörige ehemaliger Ravensbrück-Häftlinge. Moderiert und mehrsprachig angelegt, bietet das Forum in einem geschützten Raum die Möglichkeit, zentrale Fragen der heutigen Erinnerungsarbeit zu thematisieren: 

  • Welche Rolle spielen die Nachkommen der Überlebenden bei der Bewahrung der Geschichte?
  • Wie prägen die Erfahrungen der Überlebenden das Leben ihrer Kinder und Enkelkinder?
  • Und wie unterscheidet sich die Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit zwischen den Generationen?

Ziel des Forums ist es, die sich wandelnde Landschaft der Erinnerung zu reflektieren, die Nachkommen als Träger:innen des historischen Vermächtnisses zu stärken und gemeinsam Gestaltungsräume für eine demokratische und offene Gesellschaft zu diskutieren. Das Forum möchte die Stimmen der Angehörigen in die Gedenkstättenarbeit der Zukunft integrieren, eine gemeinsame Diskussion über historische und aktuelle Herausforderungen wie Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus anregen sowie zukünftige Gestaltungs- und Handlungsräume in Politik und Gesellschaft ausloten. 
Ein zentrales Anliegen des Forums ist die gezielte Förderung intergenerationeller und interkultureller Verständigung.

Das Forum wird simultan in die Sprachen Deutsch, Englisch, Polnisch und Französisch übersetzt.

 

Rückblick auf das Forum der 2. und 3. Generation im Mai 2025

Am 2. Mai 2025 fand im Rahmen des 80. Jahrestages der Befreiung des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück das diesjährige Internationale Forum der 2. und 3. Generation statt. Über 160 Teilnehmende aus zahlreichen Ländern nahmen in der Gedenkstätte Ravensbrück am Forum teil.

Am Vormittag stand der Austausch im Plenum im Mittelpunkt. Dabei wurden grundlegende Fragen der Rolle von Nachkommen ehemaliger Häftlinge in Gesellschaft und Gedenkstättenarbeit diskutiert. Am Nachmittag tauschten sich die Teilnehmenden in themenspezifischen Kleingruppen zu unterschiedlichen Perspektiven, etwa zu psychosozialen Erfahrungen, politischer Verantwortung, künstlerischer Verarbeitung oder familiärer Weitergabe aus. Die Arbeitsgruppen boten Raum für vertiefende Gespräche und persönliche Reflexion.

Das Programm zum 80. Jahrestag der Befreiung wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung udn Zukunft (EVZ) gefördert.

Wir danken AMCHA Deutschland e. V. herzlich für die gemeinsame fachliche Begleitung und die vertrauensvolle Kooperation mit dem Team der Gedenkstätte.