Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

Wanderausstellung

Rotarmistinnen im KZ Ravensbrück

Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sowjetische Militärmedizinerinnen in Ravensbrück

Während des Zweiten Weltkriegs standen mehr als 800.000 sowjetische Frauen im Dienst der Roten Armee. Bekanntheit über die Landesgrenzen hinaus erlangten vor allem die Soldatinnen, die unmittelbar am Kampfeinsatz beteiligt waren. Die Nachtbomberpilotinnen, bekannt auch als „Nachthexen“, und Scharfschützinnen repräsentieren das Außergewöhnliche der weiblichen Kriegsteilnahme. Mehr als die Hälfte dieser Frauen kam jedoch im Sanitätsdienst der sowjetischen Streitkräfte zum Einsatz. Sie stellten 41 Prozent der Frontärzte und 100 Prozent des Pflegepersonals. Vor allem in der Frontnähe übten sie ihren Dienst unter schweren Bedingungen und ständiger Lebensgefahr aus. Die Verluste des militärmedizinischen Personals waren die zweithöchsten nach der Infanterie im Kampfeinsatz. Die zweisprachige Ausstellung macht diesen geschlechtsspezifischen Militäreinsatz zum Thema. Im ersten Teil wird die lange Tradition der Kriegsverwundetenpflege und -versorgung  durch weibliches medizinisches Personal skizziert, die in Russland Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt. Der zweite Teil fokussiert auf den Zweiten Weltkrieg und hebt vor allem auf das Schicksal der in die deutsche Gefangenschaft geratenen Medizinerinnen ab. Im letzten Teil werden zehn kriegsgefangene Ärztinnen und Krankenschwestern porträtiert, die im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück inhaftiert waren.

Eine Ausstellung der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst. Gefördert durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ). Mit freundlicher Unterstützung des Militärmedizinischen Museums, Sankt Petersburg.