"Wir hatten fürchterliche Angst."
J. B. (im April '45 7 Jahre):
"Wir hatten fürchterliche Angst.
Wir saßen Ende April im Luftschutzkeller. Und es muss genau zu der Zeit gewesen sein, wo die Brücke über die Havel gesprengt wurde. Denn ich weiß noch, dass unten im Luftschutzkeller die eiserne Fensterklappe plötzlich aufsprang
und meiner Schwester so übern Kopf an die Wand knallte, und wir so fürchterlich daran gedacht haben, dass sie getroffen wär.
Beim Hausbau selber ist damals schon, das war '36, ist damals schon darauf geachtet worden, dass jedes Haus einen Luftschutzkeller bauen muss. Und der war dadurch gekennzeichnet, dass er 'ne Eisentür hatte und auch 'ne Fensterklappe, 'ne metallene.
Und draußen an der Wand war ein weißer Pfeil, der auf dieses Fenster zeigte. Und ich glaub, da stand sogar dran Luftschutzkeller."