"Vielleicht immer 50 Frauen in einem Block ..."
Walter Neumann, Steinhavelmühle (damals 9 Jahre)
"Ich schätze, vielleicht immer 50 Frauen in einem Block, die wurden denn immer hier vorbeigetrieben und hinterher war immer eine Aufseherin mit Hund.
Und denn kamen sie wieder mit 'nem großen Karren an, mit so 'nem eisenbereiften Karren, und da waren wohl Sachen drauf, entweder Lebensmittel oder irgendwas.
Jedenfalls die eine Frau hat wat verloren und die wollt sich dann bücken. Jedenfalls hat sie denn gleich den Hund gehetzt, die Aufseherin. Und hier vorne stand 'n Posten, so'n junger Posten von der SS und der sagte: 'Mach doch kein' Mist hier, lass doch die Frau das nehmen.' Und denn hat sie gesagt: 'Wenn du nicht die Schnauze hältst, denn schieß ick dich runter.'
Die [Frauen] hatten ja auch Durst und Hunger und meine Mutter, die hat 'n Eimer voll Wasser hier hingestellt, mit 'ner Kelle. Und denn kam die Aufseherin und hat den Eimer umgekippt.
Also, kommt nicht infrage, ne. So sind die weitermarschiert in Richtung Strasen."
Peter Keibel (damals 15 Jahre)
"Ich hab auch mit beobachtet, dass Flüchtlingstracks noch unter Bewachung der SS in Richtung Norden getrieben wurden...
Ich hab auch noch gesehen an der Müritz... Oh Gott, ich weiß gar nicht mehr, wie das kleine Dorf hieß. Da wollte ein Gefangener... ein Konzentrationsgefangener wollte an einer Kartoffelmiete Kartoffeln rausnehmen. Der wurde gleich an Ort und Stelle erschossen. Das war mein erster Toter, den ich dort sah."