Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Ravensbrücker Kolloquium: Trauma, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Zum Umgang mit dem "Unbehagen" in der eigenen erinnerungskulturellen Arbeit
15. November bis 16. November 2025 – 09:30 bis 13:00 Uhr
Gedenkstätten an Orten einstiger nationalsozialistischer Verbrechen sind für ihre Mitarbeiter:innen oft ebenso »verunsichernde Orte« wie für die sie Besuchenden. Durch sich verändernde gesellschaftliche Bedingungen – mit Blick etwa auf auch dort deutlich sichtbareren Rechtsextremismus und Antisemitismus kommen neue, aktuelle Verunsicherungen hinzu. Eine Dimension der professionellen Auseinandersetzung mit der Verbrechensgeschichte blieb in den vergangenen Jahren oft unterbelichtet: dass diese auch für die Mitarbeitenden gewisse Zumutungen und psychische Belastungen bereithält. Stichworte sind die ständige Beschäftigung mit Zeugnissen der Gewaltausübung und -erfahrung, der professionelle Umgang mit primär und sekundär Traumatisierten, und die Notwendigkeit, mit eigenen »Gefühlserbschaften« und Widerständen und denen anderer umzugehen.
Das diesjährige Ravensbrücker Kolloquium soll Reflexionsräume schaffen, um das Feld der psychischen Folgen der Verfolgung für die eigene professionelle Arbeit in einem »safer space« mit anderen gemeinsam in den Blick zu nehmen.
Als Impulsgeber wurde Dr. Martin Auerbach, Psychiater, AMCHA, Jerusalem, gewonnen. Die Moderation übernimmt Dr. Matthias Heyl (Gedenkstätte Ravensbrück).
Dieses Kolloquium wird von der Gedenkstätte Ravensbrück in Kooperation mit AMCHA Deutschland, Berlin, veranstaltet und von der Axel Springer Stiftung, Berlin, unterstützt.
Es richtet sich an Studierende und andere Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen im Feld der Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen. Die Veranstaltenden legen Wert auf eine wertschätzende, vertrauensvolle, gewalt- und hierarchiefreie »Kommunikation auf Augenhöhe«. Während des Kolloquiums gilt das »Tagungs-Du«. Es werden keine Bild- oder Tonaufnahmen gemacht.
Freie Plätze sind noch zu vergeben, eine verbindliche Anmeldung ist unter heylaravensbrueckode möglich.
Eine Teilnahmegebühr fält nicht an. Um einen »safer space« zu schaffen, wird aber von den Teilnehmenden erwartet, dass sie an der gesamten Tagung teilnehmen und sich in der Jugendherberge Ravensbrück einmieten. Dafür entstehen Kosten. Ein Anmeldebogen der Jugendherberge mit einer Kostenaufstellung steht hier zum Download. Ein verbindlicher Beherbergungsvertrag sollte zeitnah bei der Jugendherberge vorliegen, jh-ravensbrueckajugendherbergeode, Stichwort: Ravensbrücker Kolloquium 2025. Es findet ein abgleichender Datenaustausch zwischen Gedenkstätte und Jugendherberge allein bezüglich der Namen der Teilnehmenden statt.
Gesamtes Programm zum Download
Veranstaltungsort
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen
16798 Fürstenberg/Havel
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