42/25: Einweihung der 51. FrauenOrte-Tafel für das Internationale Ravensbrück Komitee am „Tag des offenen Denkmals“
08. September 2025
Nr.: 42/2025
Am Sonntag, 14. September 2025, um 14.00 Uhr wird in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück die 51. FrauenOrte-Tafel im Land Brandenburg feierlich eingeweiht. Sie würdigt das Internationale Ravensbrück Komitee (IRK), das von Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers gegründet wurde und bis heute von ihren Nachkommen weitergeführt wird. Die Einweihung mit anschließendem thematischem Rundgang findet im Rahmen des Tags des offenen Denkmals statt.
Das Internationale Ravensbrück Komitee engagiert sich seit 1965 für die Würdigung der KZ-Opfer, die Aufarbeitung der NS-Verbrechen, den Erhalt und die Weiterentwicklung des historischen Ortes Ravensbrück und für eine lebendige Erinnerungskultur. Es steht für Solidarität, Freundschaft und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Frauen, deren Verfolgungserfahrungen in der Nachkriegszeit lange nicht anerkannt wurden. Heute tragen zunehmend Nachkommen dieses politische Vermächtnis weiter.
IRK-Präsidentin Ambra Laurenzi, Tochter der italienischen Widerstandskämpferin Mirella Stanzione, erklärt: „Der Mut und die Solidarität der Frauen von Ravensbrück, die Will Lammert in seiner Gedenkskulptur so eindrucksvoll dargestellt hat, sind auch heute noch ein Vorbild für uns alle. Aus diesem Grund dürfen sie nicht in Vergessenheit geraten, sondern wir müssen aus ihrem Beispiel eine wichtige Lektion lernen.“
Elio Gäbelein, Projektleitung der FrauenOrte im Land Brandenburg, ergänzt: „Der historische und aktuelle Einsatz des Internationalen Ravensbrück Komitees ist von großer Bedeutung für die Erinnerungskultur. Ihr Vorbild zeigt: Als frauenpolitische Verbände müssen wir uns aktiv gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit einsetzen.“
Das Projekt „FrauenOrte im Land Brandenburg“ vom Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V. (FPR) macht den Beitrag von Frauen zur Brandenburgischen Landesgeschichte sicht- und hörbar. Mit Gedenktafeln im ganzen Land, einer Webseite und den Hörspaziergängen bieten sie Einblicke in die Geschichte von insgesamt 51 Frauen und Organisationen aus den Bereichen Politik, (Land-) Wirtschaft, Kunst, Medizin, Soziales, Bildung und Wissenschaft. Sie sollen heute in Brandenburg lebende Menschen inspirieren und Mut machen. Das Komitee steht für jahrzehntelanges politisches, solidarisches und grenzüberschreitendes Engagement, das Gedenken an die Frauen von Ravensbrück lebendig zu halten.
Foto im Anhang (zur einmaligen Veröffentlichung im Zusammenhang mit der angekündigten Veranstaltung): Ehemalige Inhaftierte erinnern in Ravensbrück an den 10. Jahrestag ihrer Befreiung: Emmy Handke, Rosa Thälmann, Renée Mirande Laval, Elsa Fugger, Marga Jung, Anni Sindermann (von links nach rechts), 30. April 1955, © MGR, Fotograf: Willy Jacobson.
Sonntag, 14. September 2025, 14.00 Uhr
Einweihung der 51. FrauenOrte-Tafel für das Internationale Ravensbrück Komitee
Programm
Begrüßung: Andrea Genest, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Grußworte: Alexander Tönnies, Landrat des Landkreises Oberhavel
Elio Gäbelein, Projektleitung „FrauenOrte im Land Brandenburg“
Ansprache: Vanda Straka Vrhovnik, Vizepräsidentin des Internationalen Ravensbrück Komitees
Enthüllung der FrauenOrte-Tafel im ehemaligen Garagenhof
Kaffee und Kuchen
Rundgang: Die Geschichte des IRK und die Entstehung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (1959) mit Aliena Stürzer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Die neue Tafel wird durch die Kulturförderung des Landkreises Oberhavel gefördert.
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen | 16798 Fürstenberg/Havel
Information:
https://frauenorte-brandenburg.de/internationales-ravensbrueck-komitee/
Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Zurück zur Übersicht