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26/2021: Esther Bejarano ist gestorben

14. Juli 2021

Nr.: 26/2021

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätten Ravensbrück und Belower Wald trauern um Esther Bejarano, die am Samstag, den 10. Juli 2021, mit 97 Jahren verstorben ist. Esther Bejarano, Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Ravensbrück, hat sich als Zeitzeugin unermüdlich für den Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus eingesetzt. Mit ihrer Hamburger Band Coincidence trat sie bis zuletzt in Konzerten auf und trug jiddische und widerständige Lieder vor. Vielen Jüngeren ist sie durch ihre Konzerte gegen Rechts mit den Rappern der Microphone Mafia bekannt.

Esther Bejarano emigrierte nach der Befreiung nach Palästina, fand aber später mit ihrer Familie in Hamburg ein neues Zuhause. Sie war Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschist*innen (VVN/BdA) sowie Gründungsmitglied und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland e.V. 1989 erschien ihr Buch „Man nannte mich Krümel“, in dem sie u.a. von dem Mädchenorchester in Auschwitz berichtet, in das sie als Akkordeonspielerin verpflichtet worden war.

Ambra Laurenzi, Präsidentin des Internationalen Ravensbrück-Komitees: „Der Tod von Esther Bejarano erfüllt uns mit großer Trauer. Der Kampf gegen Faschismus und Antisemitismus, den sie in ihrer Musik zum Ausdruck brachte, wird in unseren Herzen bleiben. Esther ist für uns alle ein großes Vorbild.“

Andrea Genest, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück: „Wir trauern mit ihrer Familie, ihren zahlreichen Freundinnen und Freunden. Bis zuletzt gab Esther Bejarano Interviews, berichtete aus ihrem Leben und plante Veranstaltungen, so auch mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Es ist ein großes Privileg, diese starke und außergewöhnliche Frau gekannt zu haben.“

 

Information: www.stiftung-sbg.de


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