Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

Wanderausstellung

Milena Jesenská: Eine Retrospektive

Milena Jesenská: Eine Retrospektive. Prag – Wien – Dresden – Ravensbrück

In einem Prager Archiv sind 14 bisher unbekannte Briefe von Milena Jesenská, tschechische Journalistin und Übersetzerin Franz Kafkas, entdeckt worden. Das Konvolut umfasst Briefe und Kassiber Jesenskás aus den Gefängnissen in Dresden, Prag und dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück, wo sie 1944 ums Leben kam. Aus Anlass ihres 70. Todestages am 17. Mai 2014 werden die Briefe und Kassiber im Rahmen einer Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus thematisiert die Ausstellung die Biografie und das Wirken Jesenskás: Ihre Kindheit und Jugend in Prag, ihr Studium, ihre Psychiatrieerfahrung, ihre Arbeit als Übersetzerin und Journalistin sowie ihr Engagement gegen die deutschen Besatzer. Schließlich wird die Haft im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück in den Blick genommen: Neben Jesenskás eigenen Äußerungen werden erstmals auch Erinnerungen tschechischer Mithäftlinge an Milena Jesenská der Öffentlichkeit vorgestellt. Abschließend geht es um die west- und osteuropäische Rezeptionsgeschichte. Die multiperspektivisch angelegte Ausstellung, die zweisprachig als deutsch-tschechische Wanderausstellung konzipiert ist, führt beide Rezeptionsstränge zusammen.

Eine Wanderausstellung der Gedenkstätte Ravensbrück/Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Zusammenarbeit mit dem Prager Literaturhaus Deutschsprachiger Autoren und dem Stadtmuseum Dresden.

Das Projekt wurde durch Mittel des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, des Stadtmuseums Dresden, der Axel Springer Stiftung, des Brandenburgischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie und der Staatskanzlei des Landes Brandenburg ermöglicht.