Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

Fragen an die Kunstwerke - Einladung zur partizipativen Betrachtung

Fragen an die Kunstwerke – Einladung zur partizipativen Betrachtung

In meiner Auseinandersetzung mit den Arbeiten von Zofia Pociłowska kamen mir viele Fragen und Assoziationen. Einige habe ich aufgeschrieben. Mit diesen Fragen als Anregung lade ich Sie ein, eine Arbeit Ihrer Wahl zu betrachten. Lassen Sie sich ermutigen, diese genauer in den Blick zu nehmen und eigene Gedanken zu ihr und zu dem Ausstellungsort zu entwickeln.

Aus meinen Erfahrungen als Sozialarbeiterin sowie Studentin der Gender Studies schöpfend, habe ich diesen partizipativen Ansatz gewählt, um Ihnen als Betrachter*innen Raum für eigene Ideen zu geben.

Mein Vorschlag ist: Gehen Sie zu einer Plastik, die sie spontan als erstes anspricht. 

 

Zur Wahrnehmung

  • Was ist Ihr erster Eindruck, wenn Sie die Plastik betrachten? Können Sie ein Gefühl beschreiben?
  • Erinnert Sie die Skulptur an etwas oder an jemanden?
  • Gehen Sie einige Male um die Plastik herum, um sie von allem Seiten zu betrachten. Fallen Ihnen Begriffe ein, mit denen Sie die Arbeit charakterisieren würden?

 

Zum Verhältnis der Plastik zu anderen Werken

Die in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten von Zofia Pociłowska sind unter verschiedenen Voraussetzungen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden. Es sind sehr unterschiedliche Arbeiten.

  • Hat die von Ihnen gewählte Plastik Ähnlichkeiten mit anderen hier ausgestellten Arbeiten? Was verbindet die Kunstwerke? Gibt es gemeinsame Themen, die Ihnen auffallen?
  • Wie beschreiben Sie die Beziehung der ausgewählten Plastik zu den anderen Ausstellungsstücken? Gehen Sie gern noch einmal zwischen den Arbeiten hindurch und schauen Sie von verschiedenen Standorten aus, ganz nah oder weiter weg. Wie wirkt die Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven und im Zusammenspiel mit den anderen Arbeiten?

 

Zum Verhältnis von Ort und Plastik

  • Ist die Ausstellung Ihre erste Station des Gedenkstättenbesuchs oder sind Sie schon länger vor Ort?
  • Vielleicht möchten Sie sich einen Moment nehmen, um in sich zu gehen. Wie drückt sich Ihr derzeitiges Befinden auf die Wahrnehmung der Plastik aus?
  • Gibt es einen anderen Ort, an dem die Arbeit Ihrer Meinung nach gut stehen könnte? Wo befindet sich dieser Ort? Wie sieht er aus? Das beiliegende Papier gibt Platz für Ihre Gedanken. Fühlen Sie sich eingeladen, die Plastik an diesem erdachten Ort zu skizzieren – als Zeichnung oder in Stichpunkten.
  • Wie verändert sich mit der imaginierten Vorstellung eines anderen Ortes Ihre Wahrnehmung der Arbeit?

 

Mona Horst, Studentin der Genderstudies