57/2018 Das 30. Arbeitstreffen der Ravensbrück-Forschung beschäftigt sich mit SS-Aufseherinnen und ihrer Darstellung
23. October 2018
no.: 57/2018
„SS-Aufseherinnen: Gewaltverhältnisse in Konzentrationslagern. Darstellungen und Narrative“ lautet das Thema des diesjährigen Arbeitstreffens der Ravensbrück-Forschung, das am Freitag und Samstag dieser Woche (26./27. Oktober) im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Schöneweide stattfindet. Forschende und Interessierte werden sich im Rahmen der Tagung der Gewalt in Konzentrationslagern, ihrer geschlechtsspezifischen Ausprägung, aber auch ganz maßgeblich den Formen ihrer Darstellung in verschiedensten Medien widmen.
Themen sind unter anderem die alltägliche Gewalt im Lager, Biografien von Aufseherinnen des Außenlagers „HASAG Leipzig“ sowie Stereotypen und Darstellungsmuster von NS-Täterinnen und Tätern in Bildern, Texten und Filmen. Außerdem wird erörtert, wie sich die Gegenwartskunst mit den Phänomenen weiblicher und männlicher Täterschaft auseinandersetzt. Auch Häftlingszeichnungen aus der Sammlung der Gedenkstätte Ravensbrück werden vorgestellt, die eindrücklich die von Aufseherinnen ausgeübte Gewalt darstellen. Nicht zuletzt werden Visualisierungen des weiblichen und männlichen SS-Personals in historischen Ausstellungen diskutiert.
Das Arbeitstreffen findet dieses Jahr bereits zum 30. Mal statt, sodass auch ein bilanzierender Rückblick auf die vergangenen Treffen nicht fehlen darf. Die Arbeitstreffen „Forschungen zum Konzentrationslager Ravensbrück unter Einbeziehung der Kategorie ‚Geschlecht‘“ sind ursprünglich aus der „Internationalen Frauen-Forschungsgruppe Ravensbrück – FU Berlin“ hervorgegangen. Sie dienen seit ihrer Gründung 1997 als Forum der Selbstverständigung und des Austausches von Wissenschaftlern, Multiplikatoren und Interessierten.
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