Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
"Der Webstuhl" - Künstlerinnengespräch im Rahmenprogramm der Ausstellung zur Textilproduktion im KZ Ravensbrück
25. Oktober 2025 – 15:00 bis 17:00 Uhr
„Maschinen dröhnen, Nadel schleppt den Faden,
Scharfes Messer glänzt, schneidet entzwei und sticht.“
Mit einer Beschreibung einer lauten und rasenden Umgebung zeichnet Halina Golczowa ein komplexes Bild des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück in ihrem Gedicht „Die Nachtschicht“ von 1942/43. Eine phrenetische Bewegung von Arbeiterinnen, der Maschinerie und Nähmaterialien ist der Hintergrund, wogegen die Dichterin und ehemalige Zwangsarbeiterin die Bedingung des tiefgreifenden Einsatzes des Mörderapparats von Nazismus begreift.
In der Weberei im ehemaligen „Industriehof“ der Gedenkstätte präsentiert Dominique Hurth eine künstlerische Intervention, die nach einem Auszug des Gedichtes von Golczowa betitelt wird. Dabei untersucht die Künstlerin die bisher historisch kaum erforschte Textilgeschichte des Frauen-Konzentrationslagers.
Die einzelnen Elemente des Begleitprogramms werden die Impulse für einen interdisziplinären Austausch zwischen Eingeladenen und der Künstlerin in unterschiedlichen Formaten wie Vorträgen, offenen Gesprächsrunden und Referendariaten gestalten.
Im Rahmen dieser Veranstaltung in der Gedenkstätte Ravensbrück wird es im Gespräch mit der Künstlerin Judith Raum um die technischen und materiellen Aspekte des Webens gehen, sowie um die Frage, was die künstlerische Annäherung über das Weben zur Auseinandersetzung mit der textilen Zwangsarbeit beitragen kann.
Mit: Judith Raum, Künstlerin
Veranstaltungsort
Ehemalige Weberei im “Industriehof”
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen
16798 Fürstenberg/Havel, Deutschland
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