Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
"Die Hallen der Weberei als Exponat" - Vortrag und Gespräch im Rahmenprogramm der Ausstellung zur Textilproduktion im KZ Ravensbrück
21. September 2025 – 15:00 bis 17:00 Uhr
„Maschinen dröhnen, Nadel schleppt den Faden,
Scharfes Messer glänzt, schneidet entzwei und sticht.“
Mit einer Beschreibung einer lauten und rasenden Umgebung zeichnet Halina Golczowa ein komplexes Bild des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück in ihrem Gedicht „Die Nachtschicht“ von 1942/43. Eine phrenetische Bewegung von Arbeiterinnen, der Maschinerie und Nähmaterialien ist der Hintergrund, wogegen die Dichterin und ehemalige Zwangsarbeiterin die Bedingung des tiefgreifenden Einsatzes des Mörderapparats von Nazismus begreift.
In der Weberei im ehemaligen „Industriehof“ der Gedenkstätte präsentiert Dominique Hurth eine künstlerische Intervention, die nach einem Auszug des Gedichtes von Golczowa betitelt wird. Dabei untersucht die Künstlerin die bisher historisch kaum erforschte Textilgeschichte des Frauen-Konzentrationslagers.
Die einzelnen Elemente des Begleitprogramms werden die Impulse für einen interdisziplinären Austausch zwischen Eingeladenen und der Künstlerin in unterschiedlichen Formaten wie Vorträgen, offenen Gesprächsrunden und Referendariaten gestalten.
Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die Hallen der ehemaligen Weberei, in denen das Gespräch stattfindet, selbst zum Gegenstand: Gemeinsam mit Barbara Schulz gehen wir den bauhistorischen Spuren der Zwangsarbeit vor Ort nach.
Mit: Dipl.-Ing. Barbara Schulz, Büro für Zeitgeschichte und Denkmalpflege
Veranstaltungsort
Ehemalige Weberei im “Industriehof”
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen
16798 Fürstenberg/Havel, Deutschland
Kontakt
Ansprechpartner: Studio Dominique Hurth
- Adresse
- Studio Dominique Hurth
Am Flutgraben 3
12435 Berlin - info@dominiquehurth.com