Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Neue Gedenktafel für in Ravensbrück inhaftierte Angehörige des 20. Juli 1944
20. Juli 2025
Am 20. Juli 1944 scheiterte das Attentat auf Adolf Hitler. Viele Beteiligte sowie Unterstützerinnen und Unterstützer des Umsturzversuchs wurden verhaftet, gefoltert und ermordet.
Auch im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück waren Personen aus dem Umfeld des 20. Juli 1944 inhaftiert, unter ihnen Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg, Elisabeth von Thadden, Johanna Solf, Helmuth James Graf von Moltke, Julius Leber und der katholische Gewerkschafter Nikolaus Groß. Die Gestapo führte sie als sogenannte “Sippen- und Sonderhäftlinge”.
Seit Februar 1944 nutzte das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) den Zellenbau des KZ Ravensbrück sowie die Polizeischule in Drögen als Haftorte für Personen aus verschiedenen Widerstandskreisen. Viele von ihnen wurden nach Verhören in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Im Beisein zahlreicher Familienangehöriger weihte die Stiftung 20. Juli am vergangenen Freitag am neuen Gedenkort der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück eine Gedenktafel zur Erinnerung an die dort Inhaftierten ein.
Auf der schlichten Steintafel stehen Verse aus dem Psalm 124: ‚Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers; der Strick ist zerrissen, und wir sind los.‘ „Die Verse erscheinen uns geeignet, etwas weiter auszugreifen und allgemein die Hoffnung auf einen Moment der Rückversicherung und des Trostes durch ein Erspüren einer inneren Freiheit auszusprechen – auch in Hinwendung an die vielen an diesem Ort gefangenen, gefolterten, ermordeten Menschen“, sagte Elisabeth Ruge, Vorstandsmitglied der Stiftung 20. Juli 1944.