Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

Frühes Gedenken (1945 - 1959)

Nach der Befreiung übernahm die sowjetische Armee weite Teile des ehemaligen Konzentrationslagers als Kaserne; die übrigen Bauten - wie etwa das Krematorium - verwahrlosten. Seit 1948 bemühten sich ehemalige Häftlinge und die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes darum, zumindest den Bereich um das Krematorium zu erhalten und zu einem Ort des Gedenkens umzugestalten. 

Im September 1948 fand dort die erste Gedenkfeier statt: Nach einer Kundgebung auf dem Marktplatz in Fürstenberg zogen die Teilnehmer nach Ravensbrück, um an einem provisorisch errichteten Ehrenmal Kränze niederzulegen. Gedenkfeiern dieser Art wurden fortan jährlich veranstaltet.

Unmittelbar nach der Befreiung wurden rund um das Lager drei Friedhöfe angelegt. Die hier bestatteten Toten wurden Anfang der 1950er Jahre in ein Massengrab entlang der späteren "Mauer der Nationen" umgebettet. Auch die umfangreichen Aschenfunde im Umkreis des Krematoriums hat man dort beigesetzt.