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Call for Papers: Europa im Konzentrationslager. Das expandierte KZ-System 1944
28. Oktober 2024
Call for Papers: „Europa im Konzentrationslager: Das expandierte KZ-System 1944”
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, die Universität Klagenfurt, das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors und die Bundeszentrale für politische Bildung laden zur Einreichung von Beiträgen für die Konferenz „Europa im Konzentrationslager: Das expandierte KZ-System 1944” ein, die vom 2. bis 5. Februar 2025 im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin stattfinden wird.
Erst relativ spät, um die Jahreswende 1944/45, erreichte das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager seinen größten Ausbau und seine höchsten Häftlingszahlen. Zwar ist die Geschichte einzelner Lager und Außenlager inzwischen vergleichsweise gut erforscht, es fehlt jedoch an einem umfassenden Überblick zu Herkunft, Struktur und Lebensbedingungen der Häftlingsgesellschaft in ihrer maximalen Ausdehnung. Wer waren die Häftlinge, wieso und woher kamen sie in die Lager? Insbesondere ist der Zusammenhang mit der radikalen deutschen Widerstandsbekämpfung in ganz Europa, aber auch mit der Spätphase des Holocaust bisher nur sehr begrenzt hergestellt worden. Dies ist Aufgabe eines groß angelegten Konferenz-Projekts, in dem die Expertise zu verschiedenen Themenfeldern und Regionen produktiv ausgetauscht werden soll.
Folgende Themen stehen im Mittelpunkt:
- Kontexte des Konzentrationslager-Systems 1944: Die Entwicklung der Inspektion der Konzentrationslager, die europaweite Radikalisierung der Repressionspolitik, Rüstungswirtschaft und Häftlingsausbeutung, Luftkrieg und Frontverlauf, der Zusammenhang mit der Rekrutierung von Zivilarbeit, andere Lagertypen
- Erfassung und Deportation von Häftlingsgruppen in den besetzten Gebieten, vor allem in Polen, der Sowjetunion und Jugoslawien, aber auch in Westeuropa
- Die transnationale Häftlingsgesellschaft 1944 im Vergleich der Lager: Netzwerke, Hierarchien, Problemfelder, spezifische Mordaktionen (Aktion 14f13 u.a.)
- Die Transporte jüdischer Häftlinge in die KZ im Altreich und in Österreich 1944: aus Groß-Ungarn, nach der Auflösung der letzten Gettos in Polen, durch die Evakuierung der Lager im Baltikum via Stutthof
- Die Gesellschaft im Reich und ihre Konfrontation mit dem expandierten Lagersystem 1944: im Alltag, am Arbeitsplatz, bei Fluchten, Möglichkeiten und Kriminalisierung von Kontakten
Bewerbung:
Bitte senden Sie Ihr Abstract (ca. 1000 Zeichen) sowie einen kurzen Lebenslauf (in Deutsch oder Englisch) bis zum 22. November 2024 per E-Mail an buchmeier(at)stiftung-bg.de.
Alle weiteren Informationen und der vollständige Call for Papers:
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