Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück

Ravensdruck: Hildegard Hansches Leben in Bildern

Foto: Ingo Grollmus
Foto: Ingo Grollmus

Ravensdruck: Druckgraphiken zu Hildegard Hansche

Vom 10. bis 14. November 2024 fand zum 11. Mal das Kunstprojekt Ravensdruck in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück statt. Fünf Tage lang setzten sich Schüler:innen der Ernst-Litfaß-Schule Berlin (OSZ Mediengestaltung und Medientechnologie) mit der Lebensgeschichte der Ravensbrück-Überlebenden Dr. Hildegard Hansche auseinander und brachten ihre Auseinandersetzung künstlerisch zum Ausdruck.

Die Schüler:innen richteten in der Gedenkstätte unter der Anleitung des Lehrers Ingo Grollmus eine temporäre Druckwerkstatt ein. Im Workshop übernahmen sie alle Schritte, von der Konzeption und Gestaltung über das Anfertigen der Druckformen bis hin zum Druck und der Präsentation der Werke. Die entstandenen Graphiken sind bis Ende April im Großen Foyer der Gedenkstätte Ravensbrück ausgestellt. Die Ausstellung lädt Besucherinnen dazu ein, sich mit der Lebensgeschichte Hildegard Hansches auseinanderzusetzen und die künstlerischen Arbeiten der Schüler*innen zu entdecken.

Hildegard Hansche war eine Humanistin, die sich auch unter den extremen Bedingungen des Nationalsozialismus ihrem Engagement für Menschlichkeit und Gerechtigkeit verpflichtet fühlte. 1942 wurde sie von den Nationalsozialisten in „Schutzhaft“ genommen und in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Nach der Befreiung durch die Rote Armee im Jahr 1945 setzte sie ihr lebenslanges Engagement fort. 

Mit den ihr zustehenden, aber nie in Anspruch genommenen Entschädigungszahlungen und einer äußerst bescheidenen Lebensweise legte sie den Grundstein für die Dr. Hildegard Hansche Stiftung, die 1994 – zwei Jahre nach ihrem Tod – gegründet wurde. Die Stiftung verfolgt das Ziel, Jugendlichen die menschenverachtenden Verbrechen des Nationalsozialismus zu vermitteln und sie zu stärken, sich rechten Ideologien entgegenzustellen.

Das Projekt Ravensdruck wird durch die Dr. Hildegard Hansche Stiftung gefördert.